Philosophie

DAS LEICHTE IST IMMER DAS SCHWERSTE

Je einfacher ein Gericht zu sein scheint, desto komplexer ist die perfekte Zubereitung.
Japanisches Sushi, neapolitanische Pizza, texanisches BBQ. Bücher über diese – scheinbar – simplen Klassiker können Bibliotheken füllen. Weil es eben sehr viel Know-how und Erfahrung bedarf, diese Gerichte zu perfektionieren. So ähnlich verhält es sich auch mit Wein...

Das Riesling-Weingut im Herzen des Rheingaus

Das Weingut liegt im Herzen des Rheingaus, genauer gesagt in Oestrich. Seit 1997 führen Andreas und Bernd Spreitzer die Tradition ihrer Familie fort. Ihre Handschrift ist dabei unverkennbar: Sie schaffen mit ihren Weinen einen Spagat zwischen Leichtigkeit und Konzentration. Filigran, elegant und finessenreich auf der einen Seite, konzentriert, dicht und lang auf der anderen. Ein Drahtseilakt!

FOKUS RIESLING

Mittlerweile bewirtschaftet Familie Spreitzer eine Rebfläche von rund 35 Hektar. Riesling steht dabei ganz klar im Vordergrund. Rund 95 Prozent ihrer Weinberge sind mit dieser facettenreichen Rebsorte bestockt. Etwa 5 Prozent mit Spätburgunder. Eine recht typische Verteilung für den Rheingau. In keiner anderen Weinregion der Welt dominiert eine Rebsorte so stark, wie der Riesling zwischen Wiesbaden und Lorch.

95% Riesling

»Unsere Weine sollen filigran und konzentriert zugleich sein – ein Drahtseilakt!«

Bernd Spreitzer

Bernd Spreitzer

»Riesling ist für mich das Helle, Heitere, Vitale. Etwas, das Spaß macht und animiert!«

Andreas Spreitzer

Andreas Spreitzer

Optimale Bedingungen

Das Klima des mittleren Rheingaus ist geprägt von zahlreichen Wasseradern und den sanften Hängen des Rheingaugebirges, dessen Silhouette sich auf jeder Flasche Spreitzer Wein wiederfindet.

Hier, rund um Oestrich, herrschen optimale Bedingungen für Rieslingtrauben. Und die Basis eines jeden Spitzenweins bilden hochwertige Trauben. Ausschlaggeben dafür ist die ganzjährige, intensive Arbeit in den Weinbergen. Bernd und Andreas Spreitzer legen großen Wert auf einen naturnahen Anbau – dazu gehört unter anderem die intensive Begrünung zur Regulierung des Kleinklimas. Jede zweite Zeile ist begrünt und im Winter wird oftmals Korn eingesät. Die Reben werden nur gering angeschnitten. Dadurch wird ganz bewusst die Anzahl der Trauben pro Rebstock begrenzt, was zu einer geringeren Erntemenge und dadurch zu höheren Qualitäten führt.

Ein Großteil der Trauben wird selektiv per Hand gelesen. Nur so können die Spreitzers sicherstellen, dass perfekte Trauben auf die Kelter kommen. Was genau heißt das? Für ihre Weinstilistik benötigen die Brüder besonders extraktreiches, reifes und vor allem gesundes Lesegut. Der erste Schritt zu hochwertigen Trauben ist die oben genannte Ertragsreduktion. Der zweite wesentliche Schritt ist der Zeitpunkt der Ernte. Spreitzers gehören im Rheingau traditionell zu den Weingütern, die ganz am Ende ernten – auch wenn das bei den herbstlichen Witterungsbedingungen manchmal Nerven kostet. Es ist deshalb gerade in den letzten Wochen vor der Ernte immens wichtig, dass die Trauben genau beobachtet werden. Als Außenbetriebsleiter ist Andreas mit seinem Team von morgens bis abends in den Weinbergen unterwegs und schaut sich die Entwicklung der einzelnen Parzellen an, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Parallel dazu stehen die Spreitzers in engem Kontakt mit den hiesigen Wetterstationen, um nicht von einer Regenfront überrascht zu werden. Durch die späte Ernte erhalten sie Trauben mit der optimalen physiologischen Reife – die Basis für herausragende Weine!

Das Lesegut wird bei Familie Spreitzer oftmals als „Ganztraube“ gepresst. Durch die lange Hangzeit am Rebstock sind die Trauben besonders extraktreich und die Häute der Beeren relativ dünn. Durch eine natürliche Vorklärung des Mostes reduzieren Bernd und Andreas von Beginn an das Aufkommen von Trub- und Bitterstoffen in ihren Weinen und erhalten die natürliche Frucht. Der Most wird anschließend in deutschen Eichenholzfässern bzw. Edelstahltanks zur Gärung eingelagert. Es ist den Brüdern wichtig, den Weinen bei ihrer Entwicklung Zeit zu geben. Die fertigen Grundweine werden dann intensiv verkostet und im Keller vollendet. Ein Prozess, für den sich das gesamte Team ebenfalls viel Zeit nehmen. Diese Wochen gehören zu den aufregendsten des Jahres. Das ist schließlich der Lohn für ein Jahr harte Arbeit in den Weinbergen!

Im Einklang mit der Natur

Optimale Bedingungen

Als Winzer sind die Spreitzers Landwirte und damit völlig abhängig von den Launen der Natur. Das lehrt einen jeden Tag aufs Neue Demut und Respekt. Bernd und Andreas Spreitzer praktizieren einen naturnahen Weinanbau und versuchen, ihren CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Dafür haben sie unter anderem ihre Hausenergietechnik vor einigen Jahren auf Photovoltaik und Erdwärmenergie (Geothermie) umgestellt. Sie verwenden folglich kein Gas oder Öl zur Kühlung bzw. Beheizung ihrer Räume.

Die Nutzung von Geothermie ist so faszinierend wie einfach: Das Ganze funktioniert über Erdwärmesonden, die durch Tiefenbohrung in den Untergrund eingesetzt werden. Die Sonde ist im Prinzip ein geschlossenes, U-förmiges Rohrsystem. In dem System zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit, welche dem Erdreich Wärme entzieht. Diese wird an einen Wärmetauscher abgegeben und kann über eine Wärmepumpe bedarfsgerecht eingesetzt werden.

 

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