Optimale Bedingungen
Das Klima des mittleren Rheingaus ist geprägt von zahlreichen Wasseradern und den sanften Hängen des Rheingaugebirges, dessen Silhouette sich auf jeder Flasche Spreitzer Wein wiederfindet.

Hier, rund um Oestrich, herrschen optimale Bedingungen für Rieslingtrauben. Und die Basis eines jeden Spitzenweins bilden hochwertige Trauben. Ausschlaggeben dafür ist die ganzjährige, intensive Arbeit in den Weinbergen. Bernd und Andreas Spreitzer legen großen Wert auf einen naturnahen Anbau – dazu gehört unter anderem die intensive Begrünung zur Regulierung des Kleinklimas. Jede zweite Zeile ist begrünt und im Winter wird oftmals Korn eingesät. Die Reben werden nur gering angeschnitten. Dadurch wird ganz bewusst die Anzahl der Trauben pro Rebstock begrenzt, was zu einer geringeren Erntemenge und dadurch zu höheren Qualitäten führt.
Ein Großteil der Trauben wird selektiv per Hand gelesen. Nur so können die Spreitzers sicherstellen, dass perfekte Trauben auf die Kelter kommen. Was genau heißt das? Für ihre Weinstilistik benötigen die Brüder besonders extraktreiches, reifes und vor allem gesundes Lesegut. Der erste Schritt zu hochwertigen Trauben ist die oben genannte Ertragsreduktion. Der zweite wesentliche Schritt ist der Zeitpunkt der Ernte. Spreitzers gehören im Rheingau traditionell zu den Weingütern, die ganz am Ende ernten – auch wenn das bei den herbstlichen Witterungsbedingungen manchmal Nerven kostet. Es ist deshalb gerade in den letzten Wochen vor der Ernte immens wichtig, dass die Trauben genau beobachtet werden. Als Außenbetriebsleiter ist Andreas mit seinem Team von morgens bis abends in den Weinbergen unterwegs und schaut sich die Entwicklung der einzelnen Parzellen an, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Parallel dazu stehen die Spreitzers in engem Kontakt mit den hiesigen Wetterstationen, um nicht von einer Regenfront überrascht zu werden. Durch die späte Ernte erhalten sie Trauben mit der optimalen physiologischen Reife – die Basis für herausragende Weine!
Das Lesegut wird bei Familie Spreitzer oftmals als „Ganztraube“ gepresst. Durch die lange Hangzeit am Rebstock sind die Trauben besonders extraktreich und die Häute der Beeren relativ dünn. Durch eine natürliche Vorklärung des Mostes reduzieren Bernd und Andreas von Beginn an das Aufkommen von Trub- und Bitterstoffen in ihren Weinen und erhalten die natürliche Frucht. Der Most wird anschließend in deutschen Eichenholzfässern bzw. Edelstahltanks zur Gärung eingelagert. Es ist den Brüdern wichtig, den Weinen bei ihrer Entwicklung Zeit zu geben. Die fertigen Grundweine werden dann intensiv verkostet und im Keller vollendet. Ein Prozess, für den sich das gesamte Team ebenfalls viel Zeit nehmen. Diese Wochen gehören zu den aufregendsten des Jahres. Das ist schließlich der Lohn für ein Jahr harte Arbeit in den Weinbergen!