Die Lagen

stilprägend & facettenreich

»Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich Rieslinge aus dem Rheingau schmecken können. Kaum eine Rebsorte kann so viele Geschichten über seine Herkunft erzählen, wie der Riesling. Im Rheingau ist die Vielfalt dieser Geschichten schier endlos.«

Bernd & Andreas Spreitzer

Goldberg

Goldberg | (150-200 Meter über NN)

Aus Wertschätzung für die ausgezeichneten Qualitäten seiner Trauben erhielt der Weinberg von den Winzern wohl einst den Namen „Goldberg“. Die nach Süden geneigte Lage ist geprägt von tiefgründigen Lössböden und steinigem Lösslehm.

Charakteristika der Weine:

  • Herzhafte, rassige Säure
  • Säure- und Fruchtspiel in Perfektion
  • Harmonisch und leichtfüßig

Klosterberg | (160-250 Meter über NN)

Der Name dieser leicht nach Südosten ansteigenden Hanglage ist auf das ehemalige Oestricher Kloster Gottesthal zurückzuführen. Das Zisterzienserinnenkloster wurde 1811 aufgelöst – am Fuße des Weinbergs stehen aber noch heute einige Gebäude des ehemaligen Gotteshauses.

Der Klosterberg besteht größtenteils aus tiefgründigen Lehm- und Kiesböden. Taunusquarzite sorgen für eine ideale Wasserführung.

Hier, auf diesen sonnenbeschienenen Böden, entsteht die Basis für extraktreiche, fruchtbetonte Weine!

Charakteristika der Weine:

  • Stoffig und extraktreich
  • Mineralische Note
  • Opulente Fruchtnoten durch die intensive Sonneneinstrahlung
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Hallgartener Hendelberg | (300 Meter über NN)

Historiker sehen den Ursprung des Namens „Hindelberg“ bzw. „Hündelberg“ bei dem althochdeutschen Begriff für Hirschkuh – „hinta“ bzw. „Hindin“

Im Jahr 1418 gestattete der Erzbischof Johann II von Nassau den Bürgern von Hallgarten den Wald auf dem „Hindelberg“ zu roden und ihn mit Reben zu bestocken. Im Gegenzug wurde der Mainzer Erzbischof mit Zinswein entlohnt. Die süd-westlich geneigte Lage befindet sich am Waldrand in der Uferregion des Mainzer Beckens und ist eine der am höchsten gelegenen Weinberge des Rheingaus mit über 300 Höhenmetern. Das Mikroklima ist demzufolge recht kühl, weshalb die Vegetationsperiode spät beginnt und entsprechend spät endet. Recht starke Hangwinde kühlen die Weinberge und wirken Pilzkrankheiten entgegen. Die Böden sind von tiefgründigem Buntschiefer und Quarzit geprägt. Charakteristika der Weine: Kräftig mit stahliger und markanter Säure, feinfruchtig, kühl und geradlinig, entwickelt nach gewisser Zeit die volle Vielfalt, mineralisch dank des Buntschiefers, Ausbau in Holzfässern, die die Weine geschmacklich unterstützen und dadurch tragen.

Charakteristika der Weine:

  • Kräftig mit stahliger und markanter Säure
  • Feinfruchtig, kühl und geradlinig
  • Entwickelt nach gewisser Zeit die volle Vielfalt
  • Mineralisch dank des Buntschiefers, Ausbau in Holzfässern, die die Weine geschmacklich unterstützen und dadurch tragen.
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Wisselbrunnen (100 Meter über NN)

Über den Ursprung des Namens Wisselbrunnen sind sich die Historiker nicht ganz einig. „Wissel“ könnte beispielsweise von den Worten „Wiesel“, „Wiese“ oder „Wisselbeere“ abgeleitet sein. Da zahlreiche Rheingauer Lagen nach Kleintieren benannt wurden, ist die Wiesel-Ableitung am wahrscheinlichsten.

Der Wisselbrunnen liegt zwischen Hattenheim und Erbach. Die Lage zählt neben dem Erbacher Marcobrunn und dem Hattenheimer Nussbrunnen zu den drei berühmten Brunnenlagen im Rheingau und gilt damit als einer der berühmtesten Weinberge in Deutschland. Der Wisselbrunnen ist nach Süd-Südwest ausgerichtet, was für eine optimale Sonneneinstrahlung sorgt. Die leichten, tertiären Mergelböden haben eine gute Wasserhaltefähigkeit, wodurch die Trauben auch in sehr trockenen Jahren eine hohe Reife erreichen.

Charakteristika der Weine:

  • Feine Frucht gepaart mit pikanter Säure und Mineralität
  • Salzige charakteristische Kräuternote
  • Lange Lagerfähigkeit
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Oestricher Doosberg | (160 Meter über NN)

Der Name „Doosberg“ leitet sich vom Wort „Dachsberg“ ab, da sich die Böden hier besonders gut für Dachsbauten eignen.

Die Lage – eine in sich geschlossene, homogene Fläche – neigt sich gen Süden und bildet den östlichen Rand der Gemarkung von Oestrich.

Gerade im Herbst, wenn es vom Nebel oder vom Regen feucht wird, werden die Trauben im Doosberg schnell vom Wind getrocknet. Ein großer Vorteil, denn so bleiben die Trauben länger gesund.

Die Böden sind geprägt von tiefgründigem Löss und Lösslehm. Sie sind von Quarzitadern und Kiesbändern durchzogen. Beste Voraussetzungen für ein gutes Wasserspeichervermögen.

Charakteristika der Weine:

  • Kräftig und körperreich
  • Langsame Reifung
  • Elegant, feinfruchtig und mineralisch: Die Weine werden alle in Doppelstückholzfässern aus Eiche ausgebaut
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Oestricher Lenchen | (130 Meter über NN)

Es gibt zwei Versionen für die Herkunft des Namens dieser Lage:

  1. Im hessischen Dialekt werden Worte durch ein „sch“ oftmals verniedlicht. Ein kleines „Lehen“ könnte somit als „Lehenschen“ bzw. „Lenchen“ bezeichnet worden sein.
  2. Eine zum Pfingstbach geneigte Berglehne, die an die Originallage des heutigen Lenchens angrenzte.

Die Böden des Lenchen sind meist tiefgründige, kiesdurchzogene Lösse und Lösslehme sowie zum Teil schwere, tertiäre Mergelböden.

Charakteristika der Weine:

  • Blumig, gelbfruchtig und aromatisch
  • Ausgeprägtes Süße-Säure Spiel – perfekte Voraussetzung für unseren restsüßen Kabinett
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Rosengarten | (82-100 Meter über NN)

Mit rund 3,4 Hektar ist der nach Süden ausgerichtete Rosengarten in Oestrich eine der kleinsten Einzellagen im Rheingau. Die einstige Monopollage in unmittelbarer Nähe zum Rhein wurde 1971 Teil der Lage „Lenchen“. Seit 2013 hat der Weinberg aber seine Ursprungsbezeichnung zurück und war damit die erste und bislang einzige VDP.Grosse Lage die offiziell „zurückkehrte“ und als „neue“ Einzellage eingetragen wurde.

Der Name lässt darauf hindeuten, dass hier früher Rosen gezüchtet wurden. Das Mikroklima des Rosengartens im Zusammenspiel mit seinen carbonathaltigen, kies- und sanddurchsetzten, Lehm- und Muschelkalk-geprägten Böden verdeutlichen die Besonderheit des Standortes. Der komplette Weinberg ist von Mauern umgeben, die als Wärmespeicher fungieren und damit das Kleinklima der Lage positiv beeinflussen.

Charakteristika der Weine:

  • Filigrane weiche Struktur,
  • Feine gelbe Fruchtaromatik gepaart mit viel Schmelz
  • Hoher Kalkgehalt für eine gepufferte Säure
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Eiserberg | (110-135 Meter über NN)

Der nach Südwesten geneigte Eiserberg gehört mittlerweile zum Lenchen und weist eine Besonderheit auf: Der Boden ist, wie selten im Rheingau, mit Rotliegendem zersetzt – rot verfärbte Kieselsteine sowie Rotschiefer und rötlicher Quarzit. So kam auch die Namensgebung zustande. In der königlich-preußischen Gütekarte des Jahres 1867 ist der Eiserberg unter der höchsten Qualitätskategorie der Lagen im Rheingau zu finden. In genau dieser Lage wurde nachweislich im Jahre 1920 eine Trockenbeerenauslese mit 303° Oechsle von Josef Spreitzer geerntet.

Charakteristika der Weine:

  • Hohe Säurewerte
  • Der in Richtung Pfingstbach hängende Berg bringt grandiose, restsüsse Spätlesen hervor
VDP.Grosse Lage ®VDP.Grosse Lage ®

St. Nikolaus | (100 Meter über NN)

Namenspatron für diese Mittelheimer Lage ist eine historische Sandsteinstatue des heiligen St. Nikolaus entlang der Rheingaustraße.

Unsere Parzellen der südlich abfallenden Lage liegen weiter oben und werden entsprechend weniger vom Rhein beeinflusst als der Lagenteil am Ufer des Stroms. Wir profitieren deshalb stärker von den Fallwinden, die von der Hallgartener Zange zu uns herabwehen. Diese besondere Thermik sorgt für Kühlung und Abtrocknung der Trauben. Die Böden des St. Nikolaus sind geprägt von tiefgründigem, kalkhaltigem Löss, der teilweise stark mit Kies durchsetzt ist.

Charakteristika der Weine:

  • Feine, kühle Frucht
  • Hoher Kalkgehalt puffert starke Säure ab
  • Salzig, zitronig, durch den Ausbau in jüngeren Eichenholzfässern wird der Wein in seiner Charakteristik unterstützt, er entwickelt rauchige Aromen, welche die gelbe Kernobstfrucht tragen
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Winkeler Jesuitengarten | (90 Meter über NN)

Der Namensursprung geht auf das Jahr 1606 zurück. Damals übergab der Erzbischof Johann Schweikard von Cronberg die Kapelle St. Bartholomae an das Jesuitenkolleg in Mainz. Zu der Kapelle gehörten auch Weinberge, die bis 1773 in Besitz des Jesuitenkollegs blieben.

Der insgesamt 26 ha große Jesuitengarten liegt direkt am Rhein zwischen den Gemeinden Geisenheim und Winkel.

Die Lage ist nach Süd-Südwest geneigt und gehört zu den wärmsten im Rheingau. Aufgrund des warmen Mikroklimas gehören die Reben in dieser Lage zu den Frühentwicklern – vom Austrieb bis zur Traubenreife.

Gerade der untere Teil des Jesuitengartens wird durch die Auenböden des ehemaligen Rheinufers geprägt. Sie setzen sich aus kalkhaltigem Lösslehm, Sand, Lehm und Kies zusammen.

Charakteristika der Weine:

  • Saftig, feinfruchtig und leicht mineralisch
  • Gute Lagerfähigkeit
  • Exotische Fruchtnoten
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„Vor allem junge deutsche Winzer wie Marcus Schneider, Hans-Oliver Spanier oder Andreas Spreitzer haben mit neuen Ideen innerhalb weniger Jahre dem hiesigen Wein wieder zu Weltruhm verholfen.“

—  Der Spiegel  —

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